Mopedtour nach Frigiliana

Erst mal zur Orientierung wo das liegt hier einen Kartenausschnitt

Man sieht an den kleinen weißen Sträßchen, dass Moped fahren hier Spaß macht 😉

Google Maps sagt: Das weiße Bergdorf Frigiliana liegt in Andalusien im Bezirk Axarquía der Provinz Málaga in Spanien. Das Dorf ist etwa 65 km östlich von Málaga und rund 7 Kilometer von Nerja entfernt und hat 3009 Einwohner.

Was ist das Besondere an diesem Dorf? Neben der wunderbaren Lage in den Bergen, hat es eine sehr lange, wenn auch etwas traurige Vergangenheit. Es war einer der wichtigen letzten Rückzugsorte der Morisken zum Ende der Reconquista (Morisken waren zwangs-christianisierte Mauren). Obwohl der Ort gut zu verteidigen war und sie gute maurische Anführer hatten, konnten sie am Ende nicht gegen die Übermacht der spanisch-christlichen Armeen bestehen. Am Ende ereilte auch sie das Schicksal der Deportation. In Frigiliana erzählen große Fliesen-Bilder diese Geschichte. Während man durch die Gassen läuft, sieht man an den Häuserwänden diese Bilder:

Die Gassen des maurischen Viertels sind sehr sehenswert. Die Bewohner haben erkannt, dass die Vergangenheit des Dorfes auch die Touristen interessiert. Die Häuser und Wege sind sehr gepflegt und die kleinen Lädchen sind gut integriert, auch wenn sie die üblichen Dinge für die Besucher anbieten.

Die zweite Besonderheit geht auch auf die Maurenzeit zurück. Die Mauren waren sehr gut Gärtner und Bauern und so brachten sie den Terrassenanbau und die dazu benötigten Bewässerungssysteme auf die iberische Halbinsel. Eines der „Früchte“ war das Zuckerrohr und die Gewinnung des Zuckers für die verschiedensten Anwendungen. Auch wenn die Christen den Terrassenanbau später stark vernachlässigt haben, das Zuckerrohr wird bis heute in der Gegend angebaut und in Frigiliana verarbeitet. Das Haupt-Endprodukt ist der sogenannte Rohrhonig. Vergleichbar mit dem Rübensirup, der aus Zuckerrüben gewonnen wird.