Reise 2023 Sizilien

Valle dei Templi

Das Tal der Tempel (Valle dei Templi) ist der Hauptgrund unseres Aufenthaltes hier in San Leone. Das Tal ist eigentlich gar kein Tal, die Tempel liegen auf einem Hügelkamm ca. 3 km vom Meer entfernt. Man nennt diesen Bereich Tal der Tempel, da er von Agrigent (Agrigento) aus gesehen wirkt wie im Tal gelegen.

Etwa 100 m von unserem Campingplatz entfernt gibt es eine Haltestelle des Linienbusses, der von San Leone nach Agrigent fährt. Dieser Bus hält auch einmal mitten im Tal der Tempel. Diese Möglichkeit nutzen wir sehr gerne, so müssen wir die 7 km nicht mit dem Moped fahren (vermeiden dadurch das lästige Tauschen der Mopedklamotten mit den Wanderklamotten). Mit den Fahrrädern hinzufahren ist auch keine Option, da wir keine Lust haben auf vielbefahrenen Straßen ohne Fahrradweg unterwegs zu sein.

Von der Haltstelle am Tempel des Zeus müssen wir blöderweise an der Straße ohne Fußweg ein Stück zurücklaufen um an den Eingang mit Ticketschalter zu kommen. Warum der Bus nicht am Eingang zum Tal der Tempel hält, erschließt sich uns nicht so ganz. Das ist mal wieder so eine typische sizilianische (italienische) Eigenart.

Also: Im Tal der Tempel gibt es mehrere sehr gut erhaltene Tempel aus der Zeit um 580 v. Chr. zu sehen. Hier befand sich damals die griechische Stadt Akragas. Es lebten hier über 200.000 Menschen. Es herrschte Luxus, Dekadenz und Prunksucht. Empedokles ein in Akragas geborener Philosoph, Arzt und Dichter beschrieb seine Zeitgenossen so:

Sie essen, als ob sie morgen sterben müssen, und sie bauen, als ob sie ewig leben sollten.

So, nun aber zu unserem Rundgang.

Zuerst der Bereich des Castor- und Pollux- Tempels:

Weiter mit dem ehemals größten Tempel des ganzen Mittelmeerraums, dem Zeustempel (Grundfläche 110×50 Meter, die Säulen, die das Dach trugen waren 21 m hoch). Von diesem mächtigen Tempel steht leider nicht mehr viel. Es ist ein riesiges Trümmerfeld:

Nun der am besten erhaltene Tempel, der Concordiatempel:

Der Junotempel:

Zwischendurch mussten wir uns natürlich auch mal einen Kaffee und ein Sandwich gönnen. Dabei machten wir eine nette Bekanntschaft.

OHNE WORTE

Auf dem Besichtigungsgelände gab es auch noch eine römische Villa und eine Nekropole mit Felsengräbern:

Zum Abschluß unseres Berichtes noch Fotos von einem „Telamon“. Diese Telamone waren sogenannte Atlanten, die auf einem Wandvorsprung zwischen den Säulen des Zeustempels standen, um das Gebälk zu stützen.

Vom Valle dei Templi aus kann man zur heutigen Stadt Agrigent hinaufschauen. Das ist ein krasser Gegensatz. Die modernen Hochhäuser auf der einen Seite, die altertümlichen Tempelruinen auf der anderen.

Im nächsten Beitrag zeigen wir euch die Altstadt von Agrigento.

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