Griechenland Kreta

Kato Zakros, ganz im Osten

Das ist unser östlichster Stellplatz auf Kreta.

Kato Zakros liegt im Osten der Insel in einer von Bergen eingerahmten Bucht. Und wie könnte es anders sein, es gibt hier einen Minoischen Palast. Aber auch die Schlucht der Toten, beides wollen wir besichtigen.

Heute sind wir hier am frühen Nachmittag angekommen, es gibt allerdings keinen Campingplatz. Die Camper-App Park4Night gibt aber einen Stellplatz für Wohnmobile an. Leider zeigt sich schnell, dass dieser Platz nicht mehr zur Verfügung steht. Vor dem Platz steht ein Schild „For Sale“. Wir stellen unser Gespann am Ortseingang ab, wobei der Begriff Ort leicht übertrieben ist, und gehen zu Fuß zwischen den Häusern und dem Strand weiter. Einen anderen Stellplatz finden wir jedoch nicht. Wir gehen also zurück zu unserem Auto. Dort angekommen sehen wir, dass auf dem Gelände, des Stellplatzes ein Mann den Rasen mäht. Wir entschließen uns ihn mal zu fragen, warum es den Stellplatz nicht mehr gibt. Es stellt sich heraus, dass er der Besitzer dieses Platzes ist und er sich entschlossen hat das Grundstück zu verkaufen. Aber wir könnten uns trotzdem gerne auf das Grundstück stellen und so lange bleiben wie wir wollen. Er will auch kein Geld haben, was uns aber nicht davon abhält ihm 20 Euro zu geben, weil wir drei Nächte bleiben wollen. Glück muss man haben!

Nachdem wir den Platz „besetzt“ haben, machen wir noch einen kleinen Spaziergang. Kato Zakros ist nur ein ehemaliges Fischerdorf, an einer kleinen Bucht, umgeben von kahlen Felsen. Es hat sich in den letzten Jahren komplett dem Tourismus verschrieben. Es gibt nur Tavernen, verlassene Häuser und einen langen Strand.

Der Palast von Zakros

Es ist der vierte der großen minoischen Paläste Kretas, im äußersten Osten der Insel bei Kato Zakros. Der ursprüngliche Name der Stätte könnte Dikta gelautet haben. Die Minoer haben viel Handel, insbesondere mit Ägypten getrieben. Dabei ging es nicht um landwirtschaftliche Erzeugnisse, sondern um Luxusgüter. Das schließt man u.a. daraus, dass der Palast recht groß gewesen sein muss, die Anbaufläche in dieser Bucht aber sehr klein war. Ein begehrtes Produkt war die Farbe Purpur, die aus einer besonderen Meeresschnecke gewonnen wurde.

Man braucht viel Phantasie, um sich vorstellen zu können, wie die Menschen damals gelebt haben. Aber die Tatsache, dass dies alles vor über 3.000 Jahre schon existiert hat, fasziniert uns immer wieder.

In den Zisternen und den ehemaligen Magazinen sammelt sich heute noch das Wasser. Eine kleine Sehenswürdigkeit sind die hier dauerhaft lebenden Wasserschildkröten.

In den nächsten Tagen wollen wir noch eine Mopedtour in den Nordosten machen und die Schlucht der Toten durchwandern.