Reise 2023 Sizilien

Isola Mozia

Heute unternehmen wir endlich mal wieder eine größere Mopedtour. Unser Ziel ist die Laguna dello Stagnone, die größte Lagune Siziliens und dort speziell die Insel Mozia. Es geht wieder Richtung Westen, weitestgehend am Meer entlang. Die Lagune liegt in der Nähe von Marsala.

Wir sind es mittlerweile schon gewohnt hier auf Sizilien immer wieder sehr schlechte Straßen vorzufinden, obwohl sie als völlig normale Landstraßen deklariert sind. Wir holpern dann durch extreme Schlaglöcher, fahren über Abschnitte ohne Asphalt (Sand oder Kies), durchqueren Schlamm und tiefe Pfützen. Das macht uns Spaß, versaut aber regelmäßig den Zeitplan.

Heute fahren wir etwa 20 km der Strecke am Strand entlang. Die von unserem Navi angegebene kleine Straße, die an der Küste entlang führen soll, hört nämlich plötzlich auf. Also nehmen wir den Strand. Das ist ein Abenteuer. Einmal bleiben wir in tiefem Sand stecken, kippen fast um. Ich steige ab und helfe Günter die Kati (unser Moped) wieder aufzustellen, dann fährt er alleine aus dem tiefen Sand heraus und ich stapfe hinterher. Leider haben wir davon keine Fotos, weil wir natürlich so beschäftigt waren, da wieder rauszukommen und vollkommen vergessen haben alles zu dokumentieren.

Jedenfalls kommen wir irgendwann heil am Bootsableger zur Insel Mozia an. Die Insel liegt mitten in der Laguna dello Stagnone. In der Lagune gibt es mehrere Salinen, die noch in Betrieb sind. Das Boot welches uns in 10minütiger Fahrt auf die Insel bringen wird, wartet schon.

Mozia ist ein Inselchen, einen Quadratkilometer klein. Man glaubt es kaum, aber dieses Inselchen war einer der frühesten Stützpunkte Karthagos auf Sizilien. Im 8. Jahrhundert v. Chr. gründeten die Phönizier hier eine Handelssiedlung. Die komplette Insel war über Jahrhunderte eine schwer befestigte Stadt mit Tempeln, Heiligtümern, Bürgerhäusern und Handwerkssiedlungen. Im Jahr 397 v. Chr. wurde alles von Dionysius, dem König von Syrakus zerstört. Im 19. Jahrhundert wurde die verlassene Insel von einem Mr. Whitaker, der aus einer reichen Weindynastie stammte gekauft. Er hat die archäologischen Ausgrabungen initiiert und finanziert.

Erst stärken wir uns im Inselcafe mit einem Cappuccino, dann wandern wir los um uns die Ausgrabungen anzusehen.

Nachdem wir mit dem letzten Bootstransfer des Tages wieder zum Festland gebracht wurden, fahren wir auf der Schnellstraße (weniger Schlaglöcher) zurück zum Campingplatz nach Marinella.

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