Cave di Cusa – Mazara del Vallo
Heute machen wir eine kleine Mopedtour. Wir fahren vom Campingplatz (Agrisicilia bei Marinella) los in Richtung Westen, über kurvige Landstraßen zu der etwa 12 km entfernten Cave di Cusa. Das ist der Steinbruch aus dem das Baumaterial für die antike Stadt Selinunte stammt.
Nachdem wir das Moped in einem Olivenhain am Rande des Steinbruchs abgestellt haben laufen wir los, mitten hinein in dieses faszinierende Areal.
Es sieht aus als hätten die Arbeiter die Werkzeuge gerade erst aus der Hand gelegt. Dieser Steinbruch wurde tatsächlich abrupt verlassen, als 409 v. Chr. die feindlichen Karthager einfielen.
Die riesigen Steinquader (30 Tonnen) wurden auf Ochsenkarren in das 12 km entfernte Selinunte gebracht. Zwischen dem Fels und dem herauszuhauenden Block hatte gerade mal ein Arbeiter mit Mühe Platz. Einige Steinsäulen liegen seit 2500 Jahren fertig zur Abholung herum.
Jetzt brauchen wir ein wenig Kontrastprogramm. Deshalb fahren wir zu einem kleinen Ferienort an der Küste um dort einen Kaffee zu trinken.
Nach diesem kurzen Zwischenhalt geht es weiter nach Westen in die Stadt Mazara del Vallo. Keine andere Stadt Siziliens hat so intensive Bindungen an Afrika. Hier landeten einst die Araber zur Eroberung der Insel. Heute arbeiten sehr viele Tunesier und andere Afrikaner in Mazara.
Wir schlendern ein wenig durch die Gassen der Kasbah, ein Viertel der Altstadt, welches traditionell von den Nordafrikanern bewohnt wird. Auch am Dom und einigen christlichen Kirchen kommen wir vorbei.
Am Ende unseres Altstadtrundgangs sehen wir einige riesige, uralte Feigenbäume.
Das war mal wieder eine wunderbare Mopedtour. Die Nächste ist schon geplant. Wir werden berichten.