Bonagia – Nubia – Erice

Mal wieder eine Mopedtour 😉

Die roten Kreise auf dem Bild zeigen unsere Zwischenstopps.

Bonagia

Der oberste Kreis auf dem Bild, in google Maps steht für Tonnara Bonagia. Tonnara beschreibt im Italienischen soviel wie Thunfischfang. Der Thunfisch hat früher auf Sizilien wirtschaftlich eine sehr große Rolle gespielt. Die Tradition der Thunfisch-Verarbeitung in Bonagia wird seit 1266 betrieben. Die letzte „Schlachtung“ fand noch 2003 statt. Heute ist die ehemalige Thunfischfabrik ein Hotel Ressort und ein kleines Museum.

Trapani

Hier machen wir keinen Zwischenstopp zur Besichtigung, sondern besuchen einen Baumarkt und einen Fahrradshop. Bei der Gelegenheit drehen wir eine Runde durch die Stadt. Das ist mit dem Moped ganz ok, denn die fahren wie die Henker. Trapani ist auch ein Fährhafen, von hier aus könnte man u.a. nach Tunesien übersetzen. Das nachfolgende Foto zeigt die Stadt von oben, auf dem Weg nach Erice hatten wir diese Aussicht.

Nubia

Ein Dorf südlich von Trapani, an einer Lagune gelegen. Hier wird Meersalz in einer Saline gewonnen und das wollen wir uns ansehen. Auf dem Weg dorthin sehen wir unzählige Flamingos in den Brackwasserbecken stehen, immer wieder ein schöner Anblick. Am Übergang der Lagune zum offenen Meer liegt die Saline Culcasi, ein Familienbetrieb der heute noch das Salz durch Verdunstung des Wassers in riesigen Becken gewinnt.

Wir besuchen das Museum und erfahren sehr viel über die Salzgewinnung und die Arbeit. Eine junge Frau führt uns herum und erklärt uns alles in einem sehr guten Englisch. Obwohl die Arbeit heute mit Maschinen unterstützt wird, muss das Salz immer noch in Handarbeit gebrochen und abgetragen werden. Da die „Ernte“ im August stattfindet, kann man sich vorstellen, was das für ein Knochenjob ist.

So wird auch heute noch das Salz gewonnen. Ein Eimer wiegt 30 Kilo!!! Das Bild habe ich mir von der Webseite der Familien „geliehen“. Es lohnt sich übrigens, deren Webseite mal zu besuchen: Riserva del Mare

Erice

Auf einem Berg (751 Meter ü.d.M.) liegt Erice. Der Name Erice leitet sich von Eryx ab, einer mythologischen Figur, Sohn von Aphrodite und Bute, der von Herakles getötet wurde. Angefangen hat es wohl mit ein paar alten Griechen, die nach dem Trojanischen Krieg fliehen mussten und sich u.a. hier niedergelassen haben. Da der Gipfel strategisch sehr gut gelegen ist, haben sich 250 B.C. hier die Römer breit gemacht. Natürlich, wie könnte es anders sein, waren auch die Araber während der Zeit hier, in der sie das Mittelmeer beherrschten. Später dann noch die Habsburger und die Bourbonen.

Daher sieht man hier oben Bausubstanz aus verschiedenen Epochen.

Neben der wunderbaren Landschaft, die wir hier an der Küste sehen konnten, haben wir heute auch wieder eine Menge gelernt.