Agia Galini – No Problem
Agia Galini
Wir sind nun an der zentralen Südküste Kretas gelandet. Unser neuer Campingplatz befindet sich in Agia Galini. Das ist ein kleines Hafenstädtchen, in dem es immer noch einige Fischer gibt, die man täglich mit ihren Kuttern aufs Meer hinaus fahren sieht. Wir haben uns in einem kleinen Fischladen schon fangfrischen Fisch geholt, der hat sehr lecker geschmeckt.
Nach der kretischen Legende war Agia Galini der Ort, an dem Dädalos mit seinem Sohn Ikarus die Flucht aus der Gefangenschaft des mächtigen Königs Minos gelang. Die beiden wurden in dem Labyrinth des Minotaurus gefangen gehalten, das befand sich unter dem Palast des minoischen Königs in Knossos (das werden wir uns auf unserer Reise auch noch anschauen). Dädalus baute Flügel aus Wachs und Federn für sich und seinen Sohn. Die beiden starteten ihren Flug auf dem Felsen über dem Hafen von Agia Galini. Einige von euch kennen diese Sage sicherlich. Ikarus flog zu nah an die Sonne, das Wachs seiner Flügel schmolz und er stürzte ins Meer.
Von unserem Campingplatz aus kann man auf einem schönen Weg an der Küste entlang nach Agia Galini laufen.
Auf dem Weg:
In Agia Galini:
Camping No Problem
Ja, unser Campinplatz heißt tatsächlich „No Problem“. Die Inhaber lieben offensichtlich Sprüche, überall auf dem Platz begegnet man ihnen.
Rundgang auf dem Campingplatz:
Ausblicke vom Campingplatz:
Wir können vom Campingplatz aus nicht nur in den Ort laufen, sondern auch in die entgegengesetzte Richtung auf einem Küstenweg wandern. Dieser Weg wurde von der Gemeinde angelegt. Er windet sich ca. 5 km am Steilufer entlang bis zum Nachbarort Kokkino Pyrgos. Die ersten 2 km ist es ein betonierter Weg mit Laternen, also richtig ausgebaut. Dann geht er in einen steinigen Pfad über. Nach den nächsten 2 km ist Schluß, es klafft ein breiter und tiefer Abgrund vor uns. Hier ist wohl durch die starken Regenfälle während der Winterstürme der Weg komplett weggespült worden. Uns bleibt nichts anderes übrig als umzukehren.
Wir sind extrem fasziniert von dieser Küstenlandschaft. Auf der einen Seite steil ins Meer abfallende Klippen, auf der anderen Seite canyonartige Einschnitte. Das Gestein ist hier sehr instabil und rissig. Immer wieder liegen losgelöste heruntergefallene Steine und Felsbrocken auf dem Weg.
Ausgebauter Weg, Klippen und Fossilien:
Steiniger Pfad, Ende des Weges:
Canyons:
In den nächsten Beiträgen werden wir euch von weiteren Wanderungen und mehreren Mopedtouren in der phantastischen Landschaft der Südküste Kretas berichten.