Marokko 2025/2026

Spanien adé, welcome Marokko

In Spanien haben wir uns die Stadt Sevilla angesehen (Bericht folgt) und sind dann bis nach Tarifa weitergefahren. Unser Campingplatz „Torre de la Pena“ liegt direkt am Meer. Hier gibt es so gut wie keinen Sandstrand, sondern fast nur Felsen.

Unser Platz

Bild 1 von 10

Der Platz wird sehr stark von Überwinterungsgästen genutzt, überwiegend Deutsche, die hier wohl schon seit Jahren überwintern. Wir verbringen hier noch eine Woche, weil wir auf zwei Amazon-Pakete warten, bevor wir nach Marokko übersetzen. Mit dem Moped fahren wir unsere Fähr-Tickets in Algeciras kaufen, natürlich bei „Carlos“, eine Institution bei den Marokko-Reisenden. Nachdem das getan ist und die erwarteten Pakete tatsächlich in einem Amazon-Locker ankommen, beginnt am Freitag, den 12. Dezember um 16:00 Uhr mit der Abfahrt der Fähre unser „Marokko-Abenteuer“.

Warten auf Einlass zum Hafen

Bild 1 von 2

Natürlich hatte die Fähre reichlich Verspätung und so kamen wir nach eineinhalb Stunden Fahrt in Tanger-Med (einem großen Industriehafen), in strömendem Regen, an. Wir waren die ersten in der Fähre bei der Abfahrt und damit auch die ersten bei der Ankunft, wenn da nicht der Zoll gewesen wäre. Der läuft eigentlich problemlos ab, so wurde uns berichtet. Aber der „freundliche“ Zollbeamte hatte sich entschieden, dass wir mit unserem Fahrzeug durch den x-ray Scanner fahren sollen. 6 bis 8 Fahrzeuge fahren auf eine Art Rampe, alle Insassen müssen die Fahrzeuge verlassen und dann fährt ein riesiger „Röntgen-Apparat“, auf einem LKW montiert an der Rampe vorbei und scannt die Fahrzeuge. Das hat uns eine ganze Stunde gekostet, war aber trotzdem interessant zu beobachten. Damit aber nicht genug, denn danach mussten wir trotzdem noch mal zu dem„freundlichen“ Zollbeamten, der jetzt noch die eigentliche Kontrolle machte .Wie sollte es anders sein, wir wurden gebeten links auf einen Streifen zu fahren und zu warten. Vor uns stand ein Kombi mit spanischem Kennzeichen, der den kompletten Inhalt seines Laderaums ausgeladen und hinter seinem Fahrzeug ausgebreitet hatte. Ein Zollbeamter durchpflügte Kartons und Koffer und der Fahrer sah leicht frustriert zu. Auf der Nebenspur sahen wir, wie ein Fahrer seinen riesigen Dachgepäckträger mit sorgfältig verschnürten Gütern komplett abbauen und ausbreiten musste. Uns wurde mulmig dabei, wir sahen schon den kompletten Wagen- und Anhängerinhalt auf der Straße liegen. Dabei wären natürlich auch die umständlich versteckten Bier- und Weinvorräte zum Vorschein gekommen. Panik!

Doch dann wurde der „freundliche“ Zollbeamte durch einen wirklich freundlichen Beamten in Zivil weggeschickt. „Where are you from? Ah Germany, nice country but difficult language!” Er nahm unsere Reisepässe mit ins Zollhäuschen. Dann kam der „freundliche“ Beamte wieder und bat uns die Schiebetür zu öffnen, er kommt rein, macht eine Schublade auf und wieder zu. Dann: “Please open the trailer!” Er sah unser Moped: “Kawasaki? No KTM, ah KTM ….”. Es hat dann nicht mehr lange gedauert und wir hatten unsere Reisepässe wieder, sowie den begehrten Zettel für die Fahrzeuge, den wir für die Ausreise brauchen und konnten (schweißgebadet) weiterfahren.

Nun noch den Parkplatz finden, wo der Schalter für die Haftpflichtversicherung ist. Das ging dann sehr unkompliziert und war preiswerter als mir das ChatGPT ausgerechnet hatte. Mittlerweile war es nach 21 Uhr und wir haben dann auf dem Parkplatz mit weiteren 20 Womo’s die Nacht verbracht. Geschlafen haben wir allerdings nicht sonderlich viel, es kam, wie angekündigt ein Unwetter. Das hat sich an der Straße von Gibraltar festgesetzt und Sturzbäche Wasser über uns ausgeschüttet, Blitze und Donner die ganze Nacht. Am Morgen war das Schauspiel allerdings vorbei und wir konnten bei leichtem Regen Richtung Süden zu unserem ersten Campingplatz fahren. Das war auch ein Erlebnis und wir werden  darüber einen eigenen Beitrag schreiben.