LEFKADA
Inzwischen sind wir auf unserem zweiten Campingplatz in Griechenland angekommen. Er befindet sich auf der Ostseite der Insel Lefkada. Das ist die viertgrößte ionische Insel, sie ist die einzige die man auch ohne Fähre erreichen kann. Man überquert den Kanal, der die langgestreckte Lagune und Lefkada trennt, über eine moderne Schwenkbrücke.
Wir sind extra auf dem Damm der Lagune mit dem Gespann stehengeblieben um einige Fotos zu machen.
Der Campingplatz ist sehr urig (so sagt man in Bayern) in einem Olivenhain gelegen. Seht selbst:
Unseren Ausflug in die ca. 5 km entfernte Hauptstadt Lefkada (gleichnamig wie die Insel) unternehmen wir mit den Fahrrädern. Wir parken am Jachthafen und spazieren durch die Altstadtgassen. Im Jahr 1953 erschütterte ein gewaltiges Erdbeben Lefkada. Sehr viele Häuser haben die Erschütterungen heil überstanden, da ihre Obergeschosse nach türkischer Bauweise aus Holz statt Stein bestanden.
Sehr gut gefallen uns die zahlreichen kleinen orthodoxen Kirchen, deren Glockentürme typischerweise immer getrennt vom Kirchengebäude stehen.
Mopedtour
Natürlich erkunden wir diese wunderschöne Insel auch mit dem Motorrad. Unser Ausflug führt uns quer über die Insel bis zur südwestlichen Spitze. Unterwegs gibt es eine Pause bei einer kleinen Kapelle, auf 900 m Höhe, die von mehreren alten steinernen Rundhäusern umgeben ist. Leider wissen wir nicht was der Zweck dieser Häuser war, evtl. zum Schutz der Hirten oder/und Landwirte. Auf dem Platz vor der Kapelle befinden sich einige alte Brunnen. Wir erfahren beim Lesen eines Schildes an der Kapelle, daß hier jedes Jahr im August das Linsenfest gefeiert wird. In dieser Berggegend werden offensichtlich Linsen angebaut, die Feier ist wohl eine Art Erntedankfest.
Das absolute Highlight unseres Mopedausflugs ist der lefkadische Felsen an der Südwestspitze der Insel. Das ist ein 72 m hoher weißer Kalksteinfelsen, der senkrecht ins Meer abfällt. Obendrauf steht heutzutage ein Leuchtturm, in antiker Zeit stand an derselben Stelle ein Apollontempel. Hier gab es immer wieder Selbstmorde. Die griechische Lyrikerin Sappho, stürzte sich im 6. Jahrhundert v. Chr. wegen nicht erwiderter unglücklicher Liebe in den Tod.
Auf dem Rückweg gönnen wir uns noch einen Cappuccino freddo (Espresso, aufgeschäumte Milch, Zucker und jede Menge Eiswürfel), schmeckt äußerst lecker. Der Ausblick auf das Meer vom Restaurant aus ist gigantisch.
Morgen werden wir Lefkada verlassen um Richtung Peloponnes weiterzufahren.