Der Feuerberg (2. Teil)
Unsere zweite Mopedtour zum Etna bringt uns auf der Südseite zum höchsten befahrbaren Punkt (nur mit Allradbussen oder Jeeps in Begleitung eines Bergführers oder Vulkanologen darf man weiter). Die Straße endet auf 1900 m Höhe am Rifugio Sapienza. Das ist eine Ansammlung von Restaurants, Hotels, Souvenirläden und einer Seilbahn. Diese gesamte Ansammlung von Häusern, sowie die Seilbahn, wurden bei dem schweren Vulkanausbruch 2002/2003 ( der im letzten Beitrag beschrieben wurde) ebenfalls zerstört. Im Gegensatz zu Piano Provenzana im Norden wurde das Rifugio Sapienza komplett wiederaufgebaut.
Wir lassen uns von der Seilbahn auf 2600 m Höhe bringen. Wir haben während der Fahrt einen guten Blick auf zwei Vulkankrater, die Crateri Silvestri, diese sind bei dem großen Ausbruch 2002/2003 entstanden.
Von der Bergstation der Seilbahn aus wandern wir noch ein Stück weiter nach oben. Es ist beschwerlich hier zu laufen, man versinkt immer wieder in dem Gemisch aus Vulkansand und -Gestein (zerbröckelte Lava). Es ist aufregend in dieser pittoresken Landschaft unterwegs zu sein, auf dem Berg der so friedlich wirkt und doch so gefährlich ist.
Wir können die zwei Gipfelkrater mit den Wasserdampfwolken, welche sie permanent ausstoßen, von hier aus gut erkennen. Manchmal entwickeln sich dabei auch richtig große Rauchringe, heute leider nicht. Wir konnten aber vom Campingplatz aus schon welche sehen.
Nach diesem tollen Erlebnis gönnen wir uns erstmal einen Kaffee in der Talstation. Danach geht es weiter, wir wollen den Etna heute komplett umrunden. Calimoto (unser Motorradnavi) hat uns die höchstmöglich befahrbaren Straßen herausgesucht, insgesamt sind es 160 km. So hoch wie bei der letzten Tour (1800 m) und unserem heutigen höchsten Punkt (1900 m) kommen wir natürlich nicht mehr.
Unterwegs sehen wir am Straßenrand immer wieder den wilden Riesenfenchel (manche über 3 m hoch). Wir müssen ihn einfach fotografieren, er ist so beeindruckend.
Von unserem Brotzeitplatz an der Westseite des Etna, können wir schöne Fotos vom Feuerberg machen. Man sieht die Dampfwolken sehr gut.
Der Rest der Fahrt bis zum Campingplatz ist genauso schön, wie schon der ganze Tag.