Abruzzen Reiseberichte

Campo Imperatore

Dieser imposant klingende Name steht für eine sehr bedeutende Hochebene in den abruzzischen Bergen. Hier steht auch der „Corno Grande“, mit über 2.900 Meter ist er der höchste Berg der Abruzzen.

Aber von Anfang an erzählt. Wir haben diesen Ausflug von unserem Campingplatz in Roseto degli Abruzzi aus gemacht. Zunächst eine wunderschöne Strecke durch das Hinterland in Richtung Westen. Die Straßenverhältnisse sind, wie immer durchwachsen, Längsrillen, Schlaglöcher und teilweise Feldweg. Zum Glück fühlt sich unsere Adventure Katy sehr wohl in diesem Terrain und wir mögen es auch. Abseits der Hauptstraßen und weg von den Touristen (was in den Abruzzen eh schon nicht schwer ist) lassen wir uns von „calimoto“ leiten.

An dieser Stelle muss ich mal Werbung für dieses Navi-System machen. Calimoto nutzen wir jetzt schon seit 3 Jahren und haben damit knapp 20.000 KM Touren gemacht. Es ist spezialisiert auf kurvige Strecken, was in südlichen Gefilden immer Nebenstrecken bedeutet. Wer also so wie wir unterwegs ist, dem kann ich das nur empfehlen.

Nach unendlichen Kurven in einer traumhaften Landschaft, über eine kleine Pass Straße, durch einen verwunschenen Wald hat man sie vor sich. Die Hochebene, wirkt erst mal völlig unwirklich.

Und das ist erst der Anfang! Folgt man der Straße Richtung Westen fährt man die ganze Zeit mitten durch die Hochebene. Rechts und links der Straße grasen frei laufende Pferde und Kühe, die manchmal auch das Gras am Straßenrand schmackhafter finden, als das auf der Weide:

Immer wieder muss man anhalten und Fotos machen oder sich die Szenerie in Ruhe anschauen.

Am Ende der Straße, übrigens eine Sackgasse, bei der man für die letzten 2 Kilometer Maut bezahlen muss, landet man in einem kleinen Ski-Gebiet mit Bergstation der Seilbahn. Wie alle diese Stationen, sieht auch diese im Sommer sehr schäbig aus. Trotzdem lohnt sich die Maut (2,50€), denn die Aussicht ist super.

Den Rückweg muss man dann wegen der Sackgasse wieder über die selbe Straße antreten. Lohnt sich aber trotzdem, weil sich die Hochebene in einem anderen Licht zeigt. Vor der langen Geraden sind wir nach rechts abgebogen und haben einen Umweg über Santo Stefano di Sassanio gemacht. Ein altertümliches Bergdorf, es lohnt sich einen Spaziergang zu machen.

Auf dem Rückweg zum Meer hat uns dann die Wolke eingeholt, die wir oben auf der Bergstation fotografiert haben. Das ging so ultraschnell, dass wir keine Chance hatten unsere Anzüge regendicht zu machen. Das Waldstück mit der Passstraße haben wir dann im Schritttempo gemacht. Zum Glück war das Wetter warm und nach 15 Minuten war der Spuk vorbei. Bis zum Campingplatz war ein Großteil der Klamotten schon wieder trocken. Jedenfalls war das eine sehr schöne Tour mit beeindruckenden Landschaften.

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