Reise 2023 Sizilien

Villa Romana del Casale

Heute fahren wir mit dem Moped weit ins Landesinnere, einfache Strecke 93 km. Unser Ziel ist eine römische Villa, ein UNESCO Weltkulturerbe, in der Nähe der Stadt Piazza Armerina.

Wir nehmen mal wieder einige abenteuerliche Nebenstrecken in Angriff. Zweimal ignorieren wir das Verkehrsschild „Strada chiusa“ (Straße gesperrt). Wir haben solche Straßen schon häufiger ausprobiert, sie sind immer schlecht zu befahren, aber wir kommen irgendwie durch. Man kommt auf diesen Straßen nur langsam voran, da der Straßenbelag ständig wechselt (meistens in den Kurven): Mal Kies, mal Sand, mal bröckliger Asphalt, viele Schlaglöcher. Aber wir sehen so einsame abgelegene Gegenden, wunderbare Landschaften, überqueren den ein oder anderen Berg und es macht einfach Spaß.

Auf einer dieser einsamen Strecken bekommen wir unerwartet Gegenverkehr.

Ein bisschen Sorge machen uns immer die Hirtenhunde. Sie haben einen starken Beschützerinstinkt, deshalb verhalten wir uns ruhig, bleiben stehen und machen den Motor aus.

Nach etwas mehr als zwei Stunden sind wir endlich angekommen. Das Besondere an der Villa Casale sind die sehr gut erhaltenen Mosaikböden. Dieser hervorragende Zustand ist wohl einem Erdrutsch zu verdanken, der die Villa lange Zeit mit Schlamm bedeckte. Erbaut wurde die Villa im 4. Jahrhundert nach Christus. Vermutlich gehörte sie einem römischen Präfekten. Bisher konnte man 50 Räumlichkeiten ausgraben, darunter eine Thermenanlage, Empfangssäle, Wohnräume, Gästezimmer und Serviceräume.

Wir sind sehr beeindruckt und fasziniert von den tatsächlich erstaunlich gut erhaltenen Mosaiken und dem Luxus, den die Bewohner vor 1600 Jahren hatten.

Für den Rückweg brauchen wir nur knappe eineinhalb Stunden, da wir auf „erlaubten“ und gut ausgebauten Straßen fahren.

Abends gibt es mal wieder einen tollen Sonnenuntergang.

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