Plaza de Toros von Ronda
Günter und ich sind keine Stierkampf-Fans und wir wollen uns keinen Stierkampf anschauen. Ich wollte mir aber gerne mal eine Stierkampfarena von innen ansehen. Leider konnten wir das bisher nicht, da die meisten Plaza de Toros (Stierkampfarenen) nur im Zuge einer Stierkampfveranstaltung zu betreten sind.
In Ronda, einer wunderbar gelegenen Kleinstadt in der Sierra de Ronda (wozu auch die Sierra de las Nieves gehört), ist das zum Glück anders. Hier kann man die Plaza de Toros besichtigen. Im Rahmen unserer Stadtbesichtigung von Ronda (dazu mehr im nächsten Beitrag) haben wir uns die Arena angeschaut. Sie wurde 1785 erbaut, ist somit die älteste Stierkampfarena in Spanien, die noch in Betrieb ist. Das Rund der Arena misst 66 Meter Durchmesser und fasst bis zu 5000 Zuschauer. Hier finden regelmäßig Stierkämpfe statt.
Fotos zum Außenbereich der Arena:
Die Reithalle und Pferdeställe befinden sich auch auf dem Außengelände der Arena, da es hier eine Dressurschule für Pferde gibt.
Nun die Fotos zum Innenbereich der Arena:
Zusätzlich konnten wir auf dem Gelände noch eine Ausstellung über die Geschichte des Stierkampfes in Ronda anschauen. Davon haben wir leider keine Fotos. Trotzdem hier ein paar interessante Infos dazu: Bis Anfang des 18. Jahrhunderts wurden die Stiere immer mit einer Lanze vom Pferd aus abgestochen. 1720 war ein gewisser Francisco Romero aus Ronda der erste Torero, der einen Stier vom Boden aus bekämpfte. Sein Sohn Juan Romero führte als erster die Cuadrilla ein, was bedeutet, daß der Torero eine Mannschaft aus Picadores und Banderilleros als Hilfe und Ablenkung für den Stier in der Arena dabei hat.
Dessen Sohn Pedro Romero wiederum prägte den Satz „Immer etwas klüger sein als der Stier“.