Erste Mopedtour im Südwesten Kretas
Mopedfahren auf Kreta ist auf jeden Fall immer ein Abenteuer (Autofahren übrigens auch). Es gibt auf ganz Kreta keine einzige Autobahn. Entlang der Nordküste gibt es eine Schnellstraße, sie verbindet die größeren Städte wie Chania und Heraklion miteinander. Ansonsten bewegt man sich auf mehr oder weniger gut ausgebauten Verbindungsstraßen von Nord nach Süd. Die einzelnen kleinen Ortschaften in den Bergen, sowie die wenigen Orte an der Südküste erreicht man größtenteils über schmale kurvige Bergstraßen. Diese gehen nicht selten in Schotterstraßen oder bessere Feldwege über. Man quert immer wieder mal Passagen in denen Wasser, Schlamm, Matsch und Geröll von den Bergen heruntergeschwemmt wurde. Hinter jeder Kurve lauert eine Überraschung! Ach ja, nicht zu vergessen die überall frei herumkletternden Ziegen, die oft auf der Straße liegen oder herumlaufen.
Auf unserer heutigen Tour waren es 334 Kurven auf knapp 100 km, das ist umgerechnet alle 300 m eine Kurve.
Elafonisi
Unser erstes Ziel ist Elafonisi. Das ist ein sehr bekannter Strand an der Westküste. Wir wollen dort einfach ein wenig rumlaufen und uns diesen berühmten Strand anschauen. Man fühlt sich hier fast ein wenig wie in der Karibik, da das Meer so klar und türkisfarben ist. Es ist eine Lagunenlandschaft mit langgezogenem Sandstrand (das ist auf Kreta sehr selten, die meisten Strände sind klein, liegen zwischen Felsen und bestehen aus Kies). Uns fasziniert am meisten die rosa Färbung des Sandes. Sie entsteht durch winzige Fragmente der roten Koralle die sich mit dem weißen Sand verbinden.
Kloster Chrisoskalitissa
Unser nächster Halt ist das Kloster Chrisoskalitissas. Das ist ein Frauenkloster aus dem 19. Jahrhundert. Es ist auf einen Felsen über dem Meer gebaut. Die Legende besagt, daß sich für jeden Menschen der ein gutes Gewissen hat die Stufen der Eingangstreppe in Gold verwandeln während er sie betritt. Sollte es nicht so sein hat man einige Sünden auf sich geladen. Wir müssen zugeben, die Stufen sahen bei uns nicht sehr golden aus 😉
Besondere Felsformation
Auf der Weiterfahrt weichen wir von der geplanten Route ab und nehmen ein kleines Sträßchen am Meer entlang. Dieser Fahrweg endet allerdings nach wenigen Kilometern auf einer Wiese. Das ist ein Glücksfall, denn hier beginnt eine herrliche Felsenwelt. Wir halten an, steigen ab und klettern auf einer gewaltigen, überhängenden, steil ins Meer abfallenden Klippe herum.
Auf dem Rückweg zum Campingplatz fahren wir durch ein Bergdorf und gönnen uns in einem urigen Kafenion noch einen Cappuccino freddo.